Max Eberl im Gespräch: das Saisonfazit

Sportdirektor Max Eberl sprach bei Radio 90,1 über die abgelaufene Saison. Dazu gab es einen Ausblick auf die kommenden Aufgaben, wie Transfers. Eine kurze Zusammenfassung.

… über die abgelaufene Saison
In der Hinrunde hatte ich Angstschweiß, die eines Absteigers würdig war. Die Rückrunde dagegen war „europawürdig“, auch wenn das Scheitern in der Europa League und im DFB-Pokal das Ganze ein wenig verfälschen. Insgesamt war es dann doch eine gute Saison. Eines der schönste Momente in der Saison war das Tor gegen den FC Barcelona. Ich habe das bestimmt schon 80 mal gesehen, weil ich es auch schon möglichen Neuzugängen vorgespielt habe, um sie vom Verein zu überzeugen. Auch die Spiele in Glasgow mit der Reaktion der Fans beider Vereine und in Florenz waren absolute Highlights.

… über die Verletzungen in der Saison
Der Kader muss für die kommende Saison unbedingt fit bleiben. Es kann nicht sein, dass im DFB-Pokal-Halbfinale alleine sechs Stammspieler fehlen, das ist nicht kompensierbar. Das soll überhaupt keine Ausrede sein für das Ausscheiden, aber wären alle Spieler einsatzbereit gewesen, dann stände die Borussia mit ziemlicher Sicherheit im Finale. Daher müssen die vielen Muskelverletzungen, als auch die wiederauftretenden Verletzungen hinterfragt werden. Die Spieler müssen einfach leistungsstabil bleiben. Es ist ein riesiger Unterschied, ob ein Spieler lange ohne Verletzung durchspielt oder nach einer Zwangspause zurückkehrt und danach länger durchspielt. Der Trainerstab soll deshalb erweitert werden, es wird ein Experte eingestellt werden, um dieses Problem zu beheben.

… über die Neuverpflichtungen im Trainerstab
Teammanager Steffen Korell wird zwei neue Kollegen zur Unterstützung bekommen. Ein neuer Trainer soll eingestellt werden, der sich speziell um die ausländischen Talente kümmert. Außerdem soll Christopher Heimeroth ins Teammanagement einsteigen, aber nebenbei noch als Trainingspartner der Torhüter fungieren.

… über die Fans und den Weg der Borussia
Ich kann gar nicht auf die Leute hören, die immer alles besser wissen wollen, sonst würde ich nur noch springen. Der Kader braucht eine Mischung aus jungen und alten Spielern. Der aktuelle Weg der Borussia ist alternativlos und muss von den Fans getragen werden. Wenn es nicht mehr so sein sollte, dann könnten junge Spieler irgendwann nicht mehr hierhin wechseln wollen, um ausgepfiffen zu werden. Das finde auch ich persönlich falsch. Ich darf mein Recht der Meinungsäußerung nutzen. Ich habe die Fans häufig gelobt, daher sollte es mir auch erlaubt sein Kritik üben zu dürfen. Die „Einstelligkeit“ bleibt außergewöhnlich und ist nicht selbstverständlich.

… über mögliche Neuzugänge
Ich finde Vincenzo Grifo und Denis Zakaria sehr interessant. Beide würden die Borussia definitiv besser machen. Es werden zwei, drei Top-Lösungen gesucht, die im besten Fall zum Start ins Trainingslager da sind. Mit den Transfers könnte es dieses Jahr etwas längern dauern, der Markt hat sich verändert.

Es wurde schon kommuniziert, dass man im Sturm variabler aufgestellt sein möchte. Wenn ein Stürmer kommen würde, dann müsste er sich hinter Raffael und Lars Stindl anstellen. Wenn einer gesucht werden würde, dann einer mit Qualität und/oder viel Potenzial.

… über mögliche Abgänge
Der ein oder andere Spieler könnte noch abgegeben werden, die kaum zum Einsatz kamen oder wo es weniger Einsätze werden könnten. Jetzt werden Gespräche geführt, um die Perspektiven aufzuzeigen. Bei Josip Drmic ist abzuwarten wie es mit dem Knie aussieht (Anmerkung: im Originalton klang es so, als wäre ein Karriereende möglich).

… über das Talentscouting von Borussia
Zuerst wird geschaut, ob ein Talent im Fohlenstall das Potenzial hat. Danach werden Beobachter ein Jahr im voraus losgeschickt, um sich etliche Spiele und Spieler anzuschauen. Diese werden vermerkt und an eine zentrale Person geschickt, um die möglichen Kandidaten rausfiltern zu können. Dann werden diese gezielt angesprochen und man versucht sie mit einer Perspektive von der Borussia zu überzeugen. Dabei muss sich der Verein immer wieder gegen Größen im europäischen Fußball durchsetzen. Es ist zu bemerken, dass Borussia zu einem Aushängeschild geworden ist was Top-Talente anbelangt, sonst würden die Talente nicht nach Gladbach kommen.

… über Dieter Hecking
Dieter Hecking passt mit seiner authentischen Art zur Borussia. Er weiß genau wie er die Spieler anpacken muss. Als Westfale ist er immer direkt und ehrlich. Er hat in einer beeindruckenden Art und Weise den Verein aus der Krise geholt und bekommt jetzt im Sommer die Chance die Mannschaft im Sommer auf die neue Saison vorzubereiten.

… über die Ziele für die kommende Saison
Im Normalfall steht die Borussia auf einer Stufe mit dem Hamburger SV, die sind gerade eben der Relegation entronnen. Man muss hoffen, dass die eigentlich gesetzten Teams in der Spitze straucheln, ansonsten wird es schwer nochmal oben hineinzustoßen. Natürlich möchte man nochmal in Europa spielen. Das Saisonziel wäre in der kommenden Saison um die europäischen Plätze zu spielen bzw. in dessen Reichweite zu sein.

1 Kommentar Max Eberl im Gespräch: das Saisonfazit

  1. Manfred Lehmann

    Wir können nicht jedes Jahr um die Championsleague spielen aber die Euro League ist immer drin !
    Der Kader ist stark genug , ein Innenverteitiger , ein Sechser und ein Mittelstürmer und wir greifen an !

    Antworten

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