Der Stratege am Niederrhein: 10 Jahre Max Eberl als Sportdirektor

Borussia Mönchengladbach war über Jahrzehnte eine graue Maus, mit der Jahrtausendwende pendelte der Verein zwischen Abstiegskampf und 2. Bundesliga. Die glorreichen Zeiten der Fohlenelf waren sehr weit entfernt, so weit, dass die andauernde Unzufriedenheit der Fans instrumentalisiert wurde. Speziell die „Initiative Borussia“ wollte die Vereinsführung stürzen, um den Erfolg an den Niederrhein zurückzubringen. Glücklicherweise wurde dieses Szenario abgewendet, auch weil die Borussia in letzter Sekunde in der Relegation den Klassenerhalt feiern konnte. Die Ära von Max Eberl hätte an diesem Punkt also ein ein jähes Ende finden können, jetzt feiert er zehn Jahre im Amt des Sportdirektors. Weiterlesen

Otto Addo wird neuer Co-Trainer

Der neue Trainer passt zur Borussia, so würde es Max Eberl höchstwahrscheinlich in einem Interview zum Ausdruck bringen. Der ehemalige Bundesliga-Profi und ghanaische Nationalspieler Otto Addo hat bei seinen bisherigen Trainerstationen nahezu ausschließlich mit jungen Talenten gearbeitet. Auch in Mönchengladbach wird er sich vorwiegend auf junge Spieler wie László Bénes, Mamadou Doucouré, Julio Villalba oder Mickael Cuisance konzentrieren. Er wird die wichtige Schnittstelle zwischen dem Profi-Kader und der eigenen Jugend-Akademie bilden.
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Die eigene Jugendarbeit gerät ins Stocken

Mit Stolz blickt die Borussia auf die eigene Jugendarbeit, die in der Vergangenheit so manches Talent hervorgebracht hat. Zuletzt war es Mo Dahoud, der verschiedene Altersklassen im Verein durchschritten hat. Ihm gelang der Durchbruch in der Bundesliga, es ist das letzte Eigengewächs, dass das behaupten kann. Unter Trainer André Schubert avancierte er ab der Saison 2015/16 zu einem europaweit gefragten Talent. Es deutet aktuell wenig daraufhin, dass in der nach dieser Saison auch in der kommenden ein Talent aus dem eigenen Jugendbereich den Sprung zu den Profis packen könnte. Woran könnte das liegen?
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Max Eberl hat den Verein umgekrempelt

Max Eberl kann man als Realist bezeichnen, der ehrgeizige Ziele verfolgt, die mit Bescheidenheit und Ruhe erreicht werden sollen. Mit seinem Karriereende wechselt der Rechtsverteidiger in die Position des Nachwuchskoordinators. Die Philosophie der Fohlenelf wird durch seine akribische Arbeit im Verein wiederbelebt. Borussia Mönchengladbach setzt wieder auf seine eigene Jugend. Als aktiver Spieler hat er den Abstiegskampf hautnah miterleben dürfen, als Sportdirektor hat er die Königsklasse erreicht. Unabhängig von der aktuellen sportlichen Situation und den Gerüchten, man muss Max Eberl dankbar sein.
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Das Dilemma mit der Vereinsphilosophie

Max Eberl wirkt nach Abpfiff der Partie ruhig. Im Verlauf des Interviews mit dem Reporter von Sky kann man seine innere Gefühlswelt nur erahnen. Es hätte wohl nicht viel gefehlt und der kleine, pummelige Sportdirektor wäre im Dreieck gesprungen. Man solle den Anschluss an die Spitze nicht verlieren und wieder punkten – eine deutliche Ansage an Trainer André Schubert. In den sozialen Netzwerken und Foren steht eine Entlassung zur Debatte. Dabei steht die eigene Vereinsphilosophie auf dem Spiel.
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Die Renaissance der Fohlenelf

Der Verein ist aufgrund seiner Historie in den Siebzigern ein Begriff – im In- und Ausland. Natürlich kennt man Günter Netzer, Jupp Heynckes oder Rainer Bonhof. Die Fohlenelf galoppierte durch Europa und sorgte für einige unvergessliche Momente. Man gewinnt zwei mal den UEFA Cup. Wichtige Spieler verließen damals wie heute den Verein. Wer hätte gedacht, dass Borussia Mönchengladbach nach knapp 40 Jahren wieder in einer ähnlichen Situation steckt? Die letzten Erfolge in Europa kommen u.a. durch eine wiederentdeckte Philosophie zustande.
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