Was macht eigentlich … Michael Bradley?

Manchmal stöbere ich durch das Internet und stoße dabei zufällig auf einen alten Borussen. Aus reinem Interesse recherchiere ich, welchen Karriereweg der Spieler eingeschlagen hat. Bis zuletzt habe ich das immer in einzelnen Foren geteilt. Heute versuche ich es mal auf meinem Blog. Ich möchte in diesem Fall über den US-Amerikaner Michael Bradley schreiben, der während seiner Zeit am Niederrhein schon als Hoffnungsträger galt. Angeblich war seine Einstellung zur sportlichen Situation mangelhaft, wodurch er den Verein doch etwas unerwartet verlassen hatte. Was geschah nach seinem Wechsel und was macht er heute?

In der Serie A – Chievo Verona und AS Rom
In der Saison 2011/12 wechselte er zum Elften der Serie A, für gerade einmal 1,2 Mio Euro Ablöse. Mit etwas Anlauf wurde er bei Chievo Verona zum Stammspieler im defensiven Mittelfeld. Man verbesserte sich im Vergleich zur Vorsaison nur leicht. Er schien die Position jedoch sehr ordentlich auszufüllen, sodass der AS Rom Interesse bekundete. Nach nur einem Jahr wechselte er in die italienische Hauptstadt, um dort eine zentrale Rolle im Mittelfeld einzunehmen. Er durfte mit den italienischen Weltmeistern de Rossi und Totti zumeist in der Startelf spielen. So erfreulich die Saison für Bradley persönlich war, so verlief die Spielzeit für den AS Rom enttäuschend. Dies hatte personelle Veränderungen im Sommer zur Folge. Eine Schwachstelle wurde im defensiven Mittelfeld ausgemacht, weshalb auch Strootman vom PSV Eindhoven verpflichtet wurde. Zudem konnte Pjanic den nächsten Schritt in seiner sportlichen Entwicklung machen, der heute u.a. vom FC Bayern oder Paris Saint-Germain gejagt wird. Es war kein Platz mehr für den US-Amerikaner in einem Mittelfeld um de Rossi, Strootman und Pjanic. Ihm fehlte die Perspektive, sodass er im Januar 2014 in die Major League Soccer(MLS) zum Toronto FC wechselte.

Major League Soccer – beim Toronto FC
Er wechselte für eine relativ hohe Summe von 7,4 Mio. in die größte Stadt Kanadas. Zwar war die Regular Season der MLS, ohne Qualifikation zu den Playoffs, schon beendet, jedoch standen im April noch die Canadian Championship an. Toronto FC verpflichtete neben Bradley auch den ehemaligen englischen Nationalspieler Defoe von Tottenham Hotspur. Das Aufrüsten war notwendig, um das zuletzt schwache Abschneiden im Turnier vergessen zu machen. Der Sieg bedeutet für die Mannschaft viel. Immerhin ergattert der Sieger unter insgesamt fünf teilnehmenden Teams einen Startplatz in der CONCACF Champions League.

Der Sieg der Canadian Championship konnte seit dem Wechsel von Bradley jedoch nicht mehr erreicht werden. Die Regular Season 2014 verlief auch nicht unbedingt nach den Vorstellungen der Maple Leaf Sports & Entertainment Ltd. – Ich muss an dieser Stelle vielleicht etwas einwerfen. In der MLS gibt es keine Vereine, sondern Franchises. Diese gehören meist Unternehmen bzw. einzelnen Unternehmern. Aus diesem Grund schlug man nochmal im Januar 2015 auf dem Transfermarkt zu, um Giovinco von Juventus Turin zu holen. Ein Coup, der sich noch auszahlen soll.

Die erfolgreichste Saison mit dem Toronto FC erlebte Bradley im Jahr 2015. Giovinco wurde in der Regular Season mit insgesamt 22 Toren Torschützenkönig. Außerdem konnte man sich für die Playoffs qualifizieren, wo man aber schon in der ersten Runde unterlag. Ein 0:3 gegen den kanadischen Rivalen Montreal Impact setzte den Hoffnungen eines Titel-Erfolges ein jähes Ende. Das Team konnte über die Saison um die Pfeiler Altidore, Cheyrou, Bradley und Giovinco einen starken Offensiv-Fußball zeigen. Auch in der momentanen Saison weisen sie ihre Stärke erneut nach, sodass eine erneute Qualifikation zu den Playoffs realistisch erscheint. Anfang Juni kämpft man erneut bei der Canadian Championship um die Teilnahme an der CONCACAF Champions League. Stärkster Konkurrent bleibt Montreal Impact mit Drogba.

Canadian Championship Schedule

Der Major League Soccer folgen
Wenn sich jemand mehr mit der Major League Soccer beschäftigen möchte, der sollte sich den offiziellen Youtube-Kanal der amerikanischen Liga anschauen. Dort gibt es regelmäßig Spielzusammenfassungen, die einen Einblick in das Geschehen auf dem anderen Kontinent geben.

In der Nationalmannschaft
Michael Bradley kommt immerhin schon auf 113 Länderspiele für die Vereinigten Staaten. Seitdem er die Borussia verlassen hat, ist sein Erfolg mit der USA eher überschaubar. Bei drei Teilnahmen am Gold Cup, konnte man nur diesen im Jahr 2013 gewinnen, wo Bradley verletzt nicht im Kader stand. Bei der Weltmeisterschaft 2014 bleibt die USA vor allem als Gruppengegner der Deutschen in Erinnerung. Am Ende scheiterten die Amerikaner im Achtelfinale an Belgien. Bei allen Partien im Turnier stand Bradley über die volle Distanz auf dem Platz.

Die Karriere von Bradley ist von Höhen und Tiefen gezeichnet. Es gibt Phasen des Erfolges, aber auch genauso immer wieder starke Veränderungen. Von einer Rückkehr nach Europa muss man aber nicht mehr ausgehen.

1 Kommentar Was macht eigentlich … Michael Bradley?

  1. kajus

    Bradley gehört in der MLS zu den Topverdienern laut ran.de

    3. Platz: Michael Bradley. Wie bereits im vergangenen Jahr steht der ehemalige Gladbacher auch in dieser Spielzeit auf Rang drei. Der Mittelfeld-Spieler verdient im Jahr 5,79 Millionen Euro.

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