Denis Zakaria ist Nummer sechs

Nun hat es auch Denis Zakaria im Mannschaftstraining erwischt. Ein Muskelfaserriss wird ihn auf Weiteres außer Gefecht setzen. Er reiht sich in eine lange Liste von Spielern ein, die aktuell aufgrund einer Muskelverletzung fehlen. Die Situation ist einfach nur grotesk, nicht bundesligatauglich.

Der Schweizer ist die Nummer sechs auf einer langen Liste von Spielern, die sich im Training eine Muskelverletzung zugezogen haben. Denis Zakaria, Reece Oxford, László Bénes, Ibrahima Traoré (erlitten alle einen Muskelfaserriss), Julio Villalba (Muskelbündelriss) und Mamadou Doucouré (Muskelteilabriss) stehen dem Trainer derzeit nicht zur Verfügung. Auffällig ist nicht nur die Anzahl, sondern auch das Alter der Spieler. Mit einer Ausnahme haben alle noch den Talent-Status inne, bzw. wurden kaum oder gar nicht in der Saison eingesetzt. Keine Frage, jeder Fall muss individuell betrachtet werden, wie der des jungen Franzosen Doucouré, oder der von Bénes, der nach seinem Mittelfußbruch gleich einen Muskelfaserriss erlitt. Dennoch sollten die Verantwortlichen im Verein schleunigst herausfinden, an welchen Punkt nicht optimal gearbeitet wird. Mit Pech ist das alles nicht mehr zu erklären.

Die Kölner zeigen wohin das führen kann

Die nächste Eskalationsstufe ist erreicht, die Borussia muss die Situation schleunigst in den Griff bekommen. Es stellt sich eine wesentliche Frage, wenn sich derart viele Spieler eine Verletzung im Training holen: ist die Trainingssteuerung optimal? Die Geschehnisse beim 1. FC Köln liefern Gründe zum Nachdenken. Ein Konflikt zwischen Fitness- und Co-Trainer reichte nämlich aus, um eine Verletzten-Seuche zu produzieren. Die beiden hatten grundlegend andere Ansichten bei der Trainingssteuerung, und kamen nie auf einen gemeinsamen Nenner. Als dann mehrere Spieler mit Muskelverletzungen ausfielen, tat der Fitnesstrainer seine Überzeugungen vor den Spielern kund – kurzum wurde er von Peter Stöger entlassen, der später auch entlassen wurde. Armin Veh kritisierte wiederholt öffentlich die falsche Trainingssteuerung unter Stöger, 13 verletzte Spieler seien kein Zufall. Die Ausfälle werden ihren Anteil am sehr wahrscheinlich kommenden Abstieg haben.

In Mönchengladbach ist aber auch die medizinische Abteilung gefragt. Im Grunde darf es gar nicht sein, dass Spieler zunächst lange ausfallen, und sich dann zusätzlich anfällig für erneute Verletzungen zeigen. Am kommenden Samstag werden wahrscheinlich 14 Spieler nicht einsatzfähig sein. Ein Umstand, der über einen kurzen Zeitraum tragbar ist, aber eben nicht über mehrere Monate. Dazu gibt es jetzt keine genauen Zahlen, aber gefühlt fehlen jeden Spieltag mindestens sechs Spieler, und das über zwei Jahre. Es müssen endlich Konsequenzen gezogen werden, denn so kann es einfach nicht mehr weitergehen. Ein Blick nach Köln genügt, um zu verstehen wohin viele Ausfälle führen können. In dieser Saison wurden glücklicherweise genügend Punkte in der Hinrunde gesammelt, der Abstand auf die Abstiegsränge ist ausreichend. Im Sommer muss durchgegriffen werden, ansonsten gefährdet die Borussia den eigenen Erfolg. Nur mit einem gesunden Kader sind große Ziele zu erreichen.

1 Kommentar Denis Zakaria ist Nummer sechs

  1. Marcell

    #Herr Eberl, sehr geehrter Vorstand!

    Schauen sie nicht weg! Die Borussia war nach Lucien Favre wieder wer!
    Europa war im Borussia-Park!
    Trainingsfreie Tage bis Mittwochs! Kein Auslaufen, keine Fitnessübungen an den Tagen nach den Spielen? Muskeln brauchen Erholung, ja! Aber sie brauchen auch professionell angeleitetes Aufwärmen UND Dehnen!
    Es kann nicht sein, dass das nicht stattfindet bzw. eingefordert wird.
    Wenn Herr Hecking meint am Sonntag bis Mittwoch nach Hannover zu fahren, sollte er vielleicht besser dort bleiben und einen anderen Trainer seine Arbeit machen zu lassen, so dass die Anzahl der Trainingstage dem Profis gerecht wird!
    Wachen Sie endlich auf und lassen Sie uns wieder Freude haben an der Borussia von gestern!

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