AC Florenz – ein Blick auf die Fiorentina

In Deutschland hat man die italienische Serie A nicht unbedingt auf dem Schirm. Juventus Turin, die Traditionsvereine aus Mailand und Rom, und der SSC Neapel werden den meisten eher ein Begriff sein. Der AC Florenz besitzt dennoch eine hochinteressante Mannschaft, auf der sich ein Blick zu werfen lohnt. Die Fohlenelf sollte gewarnt sein die Fiorentina nicht zu unterschätzen.

Federico Chiesa

Der 19-jährige Youngster feierte erst in dieser Saison sein Profi-Debüt. Trainer Paulo Sousa setzt sein vollstes Vertrauen in den wendigen und dribbelstarken Rechtsaußen, der als hochveranlagt gilt. Mit seiner Stärke im Eins-gegen-Eins versucht er zumeist in die Mitte zu ziehen, um den Abschluss zu finden. Er bereitet den Verteidigern immense Probleme, die unter Druck dazu verleitet werden Fehler zu begehen. Chiesa nutzt solche Situationen und zieht wenn notwendig das Foulspiel, im und um den Strafraum. Der italienische U20-Nationalspieler ist insgesamt ein unangenehmer Gegenspieler, der jedoch in der Defensivarbeit deutliche Schwächen aufzeigt.

Federico Bernardeschi

Der wahrscheinlich bekannteste Spieler in den Reihen des AC Florenz. Mit gerade einmal 22 Jahren gehört er zu den Leistungsträgern in der Mannschaft. Die Polyvalenz des italienischen Nationalspielers würde Lucien Favre verzücken, immerhin kann er auf nahezu allen Positionen in der Offensive eingesetzt werden. Mit seiner feinen Ballbehandlung und dem Blick für die Mitspieler erkennt er Situationen frühzeitig und kreiert so gefährliche Torchancen. Zehn Tore und vier Torvorlagen wurden über die Statistiken in dieser Saison erfasst, die ihn zum aktuellen Top-Scorer im Team machen. Bernardeschi ist jedoch niemand, der nach hinten mitarbeitet. Er hält sich viel mehr aus Zweikämpfen raus.

Borja Valero

Der Spanier ist die Pass-Maschine der Fiorentina. Der 32-jährige Mittelfeldspieler spielt in der Regel die meisten Pässe, die in der Regel auch beim Mitspieler ankommen. Die Präzision, die er dabei zeigt, unabhängig von der Distanz, ist schon bemerkenswert. Durch seine technische Versiertheit ist er in der Lage den Ball auch unter Druck zu halten und weiterzuleiten, Rückpässe sind bei ihm daher eher eine Seltenheit. Der Routinier in der Offensive erkennt die Räume und verlagert das Spiel mithilfe von Diagonalbällen. Bei der Beschreibung denkt man teilweise an Raffael, der auch über eine feine Ballbehandlung verfügt.

Nikola Kalinic

Großes Aufsehen sorgte zuletzt sein Verzicht auf einen Wechsel nach China. Der 29-jährige kroatische Stürmer schlug ein Jahresgehalt von 12 Millionen Euro aus. Es wäre auch bitter für die Fiorentina gewesen, wenn der Angreifer den Verein verlassen hätte. In der Offensive ist er in der Lage den Ball zu halten und abzuschirmen, um Räume für andere zu schaffen. Wenn es die Situation erlaubt, dann lässt er sich auch ins Mittelfeld fallen, um den weiteren Angreifern einen Vorstoß zu ermöglichen. Der Kroate gehört wohl zu der Gattung der mitspielenden Stürmer. Hinzukommt seine Torgefahr, die er vor allem im Strafraum erzeugt. Die meisten seiner 10 Tore hat er nach einer Flanke erzielt, wodurch es immens wichtig ist gegen ihn die Lufthoheit zu haben.

Davide Astori

Der AC Florenz soll nicht mit der besten Defensive ausgestattet sein, so hört man es jedenfalls. Dennoch muss man hier den 30-jährigen Italiener hervorheben, der erst unter Paulo Sousa zu einer festen Größe in der Dreierkette wurde. Der linke Verteidiger ist für den Spielaufbau zuständig, Passspiel und Diagonalbälle gehören zu seinem Repertoire. Bei der Arbeit gegen den Ball weiß er auch zu überzeugen. Er gewinnt Duelle in der Luft und weiß zur richtigen Zeit zu grätschen – an ihm muss man erst einmal vorbeikommen.

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