Die lange Leidenszeit von Denis Zakaria

Im letzten ausverkauften Heimspiel unterliegt Borussia Mönchengladbach den Dortmundern mit 1:2. Die Mannschaft von Marco Rose muss eine Niederlage im Kampf um die Champions League Ränge hinnehmen. An diesem Abend hatte niemand geahnt, dass es auch das vorerst letzte Spiel für Denis Zakaria im Dress der Borussia sein würde. Am 7. März begann die lange Leidenszeit des Schweizers.

Denis Zakaria musste in der 36. Spielminute ausgewechselt werden. Yann Sommer traf ihn beim Herauseilen unglücklich am Knie, sodass  es für ihn nicht weitergehen konnte. Kurz darauf meldete sich der 23-jährige via Social Media: „Es ist nicht schlimm. Ich werde bald wieder zurück sein.“ Auch sein Trainer gab gleich nach Abpfiff der Partie Entwarnung. Es sei nichts Strukturelles kaputt, er habe jedoch große Schmerzen. Nun sei erst einmal Geduld gefragt.

Zwangspausen

Die Corona-Pandemie sorgte erst einmal dafür, dass der Spielbetrieb in der Bundesliga eingestellt werden musste. Trainieren war nur noch eingeschränkt möglich, die Intensität wurde heruntergefahren. Ende April dann der erste Rückschlag. Nach wochenlanger Reha waren beim Einstieg ins Mannschaftstraining wieder Probleme im verletzten Knie des Schweizers aufgetreten. Daraufhin wurde er rausgenommen und fortlaufend untersucht. Ein paar Tage später wurde bekannt, dass er aufgrund einer kleinen Absplitterung im Knie operiert werden musste. Damals war die Rede von vier bis sechs Wochen Pause, gleichbedeutend das Saisonaus.

Gerüchteküche brodelt

In der Sommerpause mehrten sich die Gerüchte um einen Wechsel des Schweizers, auch weil er seinen Berater wechselte. Manchester City und der FC Bayern München sollen die größten Interessenten gewesen sein. Die Haltung des Vereins war klar, Max Eberl hatte ausdrücklich betont den Kader zusammenhalten zu wollen. Auch Denis Zakaria bestätigte seinen Verbleib für die kommende Saison. Dennoch brodelte es in der Gerüchteküche immer leise weiter. Die Gründe dafür sollten erst Monate später öffentlich werden.

Immer wieder Rückschlage

Anfang September, inmitten der Vorbereitung auf die neue Saison, erlitt Zakaria den nächsten Rückschlag. Erneut auftretende Knieprobleme zwangen ihn dazu die Belastung zu drosseln. Daraufhin wurde entschieden ihn extern behandeln zu lassen, mit dem Plan ihn Mitte Oktober wieder dabei zu haben. In der Länderspielpause sollte er an seinem Comeback arbeiten, um danach in der intensiven Phase der Mannschaft helfen zu können. Daraus wurde nach einem weiteren, kleinen Rückschlag jedoch nichts. Der 23-jährige verpasste ein Testspiel und wurde für eine Woche aus dem Trainingsbetrieb rausgenommen.

Rückkehr offen

Jetzt wurde bekannt, dass der Schweizer Nationalspieler ursprünglich einen Knorpelschaden im Knie erlitten hatte. Mehrere Spezialisten in ganz Europa wurden um Rat bei der Behandlung gefragt. Letzten Endes wurde sich für eine Operation entschieden, so berichtet es die Rheinische Post. Den Verantwortlichen bei der Borussia ist es gelungen, den Spieler durch ihre Zurückhaltung bei der Informationsweitergabe um seinen gesundheitlichen Zustand zu schützen. Laut Marco Rose gibt es einen ungefähren Zeitplan für seine Rückkehr, niemand möchte sich aber noch auf einen konkreten Zeitpunkt festnageln lassen. Dieses Jahr wird Zakaria aber wohl eher nicht mehr zum Einsatz kommen, auch wenn er am vergangenen Freitag wieder voll mittrainiert hat.

Einordnung

Nun lassen sich folgende Aussagen besser einordnen. Anfang Oktober hatte Marko Grujic im Gespräch mit einer serbischen Tageszeitung ausgeplaudert, dass er im Sommer zur Borussia hätte wechseln können. Der Transfer scheiterte jedoch an dem Umstand, dass ein Verkauf des verletzten Zakaria nicht möglich gewesen war. Das wirkt glaubhaft, da der ehemalige Bundesligaspieler lange von derselben Berateragentur betreut wurde, zu der Zakaria im Sommer gewechselt war. Grujic wäre demnach Borusse geworden wenn sich der Schweizer Mittelfeldmotor nicht schwer verletzt hätte. Die Borussia war also offenbar gewillt ihn abzugeben, entgegen der öffentlichen Kommunikation.

Nach diversen Rückschlägen soll der Heilungsprozess bei Zakaria inzwischen zufriedenstellend zu sein. Eine Rückkehr im kommenden Jahr, nach über zehn Monaten, wäre in vielerlei Hinsicht bedeutend. Er war lange der herausragende Spieler im Mittelfeld der Borussia, und hat dadurch in Europa ein großes Interesse geweckt. Eine vollständige Genesung ist ihm zu wünschen.

 

Quellen:

https://www.alo.rs/sport/fudbal/marko-grujic-za-alo-o-prelasku-iz-liverpula-u-porto-postao-sam-zmaj-na-aerodromu/346711/vest

https://www.blick.ch/sport/fussball/international/bundesliga/gladbach-sportdirektor-eberl-wir-wollen-aufpassen-rueckschlag-fuer-zakaria-id16087000.html

https://www.gladbachlive.de/news/gladbach-denis-zakaria-geht-es-schon-viel-besser-11835

https://www.gladbachlive.de/news/gladbach-denis-zakaria-droht-ein-langzeit-ausfall-zu-werden-14850

https://www.gladbachlive.de/news/gladbach-denis-zakaria-bleibt-offenbar-bei-borussia-kein-wechsel-12855

https://www.gladbachlive.de/news/gladbach-denis-zakaria-mit-geheim-therapie-in-der-schweiz-14368

https://www.gladbachlive.de/news/gladbach-spielt-denis-zakaria-nie-wieder-fuer-borussia-13195

https://www.ligainsider.de/denis-zakaria_7664/borussia-m-gladbach-neue-infos-zu-comebacker-denis-zakaria-295026/

https://rp-online.de/sport/fussball/borussia/denis-zakaria-der-comeback-plan-von-borussia-moenchengladbach_aid-53315409

https://rp-online.de/sport/fussball/borussia/borussia-moenchengladbach-denis-zakaria-hatte-knorpelschaden-was-millionen-kosten-koennte_aid-54181763

https://www.sport1.de/fussball/bundesliga/2020/05/borussia-moenchengladbach-denis-zakaria-am-knie-erfolgreich-operiert

https://sportbild.bild.de/bundesliga/vereine/borussia-moenchengladbach/gladbach-denis-zakaria-vom-schluesselspieler-zum-sorgenkind-73537876.sport.html

https://www.sportbuzzer.de/artikel/denis-zakaria-gladbach-borussia-saison-aus-verletzung-knie-reaktionen/

 

 

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