Wer ist Marco Rose?

Nach seiner gefällten Entscheidung, die er dem Verein und der Mannschaft mitgeteilt hat, bleiben ein paar Fragen offen.

Am 29. Mai 2019 wurde Marco Rose im Borussia Park vorgestellt, er wolle in Mönchengladbach etwas entwickeln. Auf der sportlichen Ebene ist es ihm ohne Frage gelungen. Mit dem Einzug ins Champions League Achtelfinale hat er mit dem Verein etwas Historisches geschafft. Die Borussia zeigte vor allem in der ersten Saison, wenn auch mit einigen Enttäuschungen, einen attraktiven Fußball, der von vielen Fußball-Fans in Deutschland begeistert verfolgt wurde. Dieser Erfolg hat Begehrlichkeiten geweckt, die sogar die Dortmunder dazu gebracht hat den eigenen Trainer inmitten der Saison für Marco Rose zu opfern und einen Platzhalter an die Seitenlinie zu stellen.

Woher kommt diese große Enttäuschung?

Die Ausstiegsklausel, und somit das Risiko eines Abgangs nach zwei Jahren wurde vom Verein einkalkuliert. Insofern ist dem Trainer in dieser Hinsicht kein Vorwurf zu machen diese auch zu nutzen. Dennoch stellt sich die Frage, ob der mediale Zirkus der vergangenen Wochen notwendig gewesen ist. Die Enttäuschung innerhalb des Vereins scheint groß zu sein. Details zur Ansprache an die Mannschaft drangen an die Öffentlichkeit, weil die Trennung doch überraschend kam. Max Eberl hatte sich bis zum Schluss zuversichtlich gezeigt und auf noch laufende Gespräche hingewiesen. Woher rührt also die Enttäuschung wenn nach eigenen Aussagen beide einen regelmäßigen Austausch gepflegt haben?

Es lässt sich zumindest vermuten, dass Marco Rose nicht mit offenen Karten gespielt hat, und sich auch deshalb die Gerüchte mehren, dass es zu einer sofortigen Abschied kommen könnte. Denn eines ist klar: wenn diese Entscheidung dafür gesorgt hat, dass das Vertrauen zwischen Trainer und Mannschaft nachhaltig beschädigt wurde, steht der Erfolg der Borussia auf dem Spiel. Auch viele Fans fragen sich inzwischen, ob solche Aussagen wie im Mai 2019 überhaupt noch der Wahrheit entsprochen haben, oder nur öffentlichkeitwirksames Gerede. In zwei Jahren wird kein Verein weiterentwickelt, und sowieso nicht innerhalb einer finanziell herausfordernden Situation.

Kommt es zu einem würdigen Ende?

Marco Rose wird binnen weniger Tage für alle zum großen Rätsel: wer ist dieser Mensch auf der Trainerbank? Was hat er nun wirklich so gemeint, und was nicht? Diese Antwort wird wahrscheinlich nur er selbst liefern können, insofern er nicht schweigt. Es ist absolut legitim diese Ausstiegsklausel zu nutzen, aber könnte die durch die Medien aufgekochte Trainerdiskussion nun endlich zu einem würdigen Ende gebracht werden?

4 Kommentare Wer ist Marco Rose?

  1. Jürgen Franken

    Da ich seid 1970 schon Borussia Fan bin können sich die meisten Borussen vorstellen was in mir vorgeht!! Noch nie hat uns jemand so sehr verarscht wie dieser Typ aus Leipzig!!! Ich bin einfach nur enttäuscht und richtig sauer!!! Mein Vorschlag wäre Heiko Vogel aus der U-23 hochzuholen und den Verräter aus Leipzig vom Hof zu jagen!!! Er ist die Raute die wir alle im Herzen tragen einfach nicht wert!!! Er hat uns genug verarscht!! Der hat Glück dass wir nicht im Stadion sein dürfen denn dann würde er von alleine abhauen!!

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  2. fohlenfrank

    Die offenen Fragen sind absolut berechtigt !!
    Auch ICH fühle mich als Fan und blühender Anhänger der -wahren- Borussia getäuscht und hintergangen.
    So legitim seine Entscheidung auch sein mag, so scheinheilig und unglaubwürdig erscheinen aus heutiger Sicht seine anfänglichen Aussagen, Ankündigungen und vermeintlichen Pläne.
    Ich habe jedenfalls geglaubt, in ihm einen Trainer und Menschen zu sehen, der mit voller Überzeugung für die Werte des Vereins steht und auch bereit ist diese vorzuleben….nämlich Kontinuität, Bodenständigkeit und Nachhaltigkeit !
    Scheinbar entspricht diese Vorstellung oder dieser Wunsch in der heutigen Fußballwelt nicht mehr der traurigen Realität…leider !!

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  3. Frühzeit-Borusse

    Es sind alle Söldner. Also sollte niemand überrascht sein, dass auch Borussen dem großen Geld nachlaufen. Ob Rose sich richtig entschieden hat, wird die Zeit zeigen. Ich weine ihm keine Traine nach. Bei Maja scharrt sein Nachfolger schon mit den Hufen, falls es mal nicht rund läuft. Meiner Meinung nach war er sich schon im Herbst mit dem BVB handelseinig. Als Favre davon Wind bekam, war er beleidigt und dann bald weg…

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  4. R.Mai

    Die Perversion eines Karriere-Sprungbretts!
    (und ewig lockt die „andere Borussia“ …)
    Ich kann mich an keinen „guten Spieler“ erinnern, welcher uns öffentlich nach 20 Monaten erklärt hat, uns ab der nächsten Saison zu verlassen.
    Ein Trainerteam muss verpflichtet werden, um mittelfristig die Geschicke des Vereins zu leiten. Dies ist ganz offenkundig nicht geschehen. Wenn man jetzt einwendet, dass man den Trainer ansonsten nicht bekommen hätte, wäre die richtige Schlussfolgerung die gewesen, den Trainer und sein Team eben aus diesem Grund nicht zu verpflichten.
    Man hat schließlich das Trainerteam aus einer wahrscheinlich „ähnlichen Konstruktion“ rausgekauft und verlässt sich dann darauf, dass selbiges mit einem selbst nicht passiert.

    Ziemlich naiv und das nicht nur für einen Historiker, sondern der Erfahrungsschatz eines jeden Zeitgenossen.

    Unsere langfristige Lösung ist die, mal ein Original (des RB-Erfolgs) zu verpflichten, und diese ist Ralf Rangnick, der von sich selbst sagt, Gladbach-Fan zu sein. Geht man davon aus, dass er, wie die meisten Fußballfans, kein Kon­ver­tit ist, sollte er dies eigentlich noch immer sein.

    Er könnte die Mannschaft sogar „kurzfristig übernehmen“, da er offenkundig derzeit beschäftigungslos ist.

    Es werden meiner Meinung nach, innerhalb der nächsten Tage ohnehin Ereignisse eintreten, welches dies ohnehin erforderlich machen wird, auch hier wird Max Eberl mal WIEDER dazulernen müssen. Will man aus der Sicht unserer Borussia „gute Spieler halten“, und eben dafür sorgen, dass die Mannschaft nicht gänzlich auseinanderbricht, besteht die unmittelbare Notwendigkeit, auf dieser entscheidenden Position des Trainers, schnellstmöglich Klarheit für alle Beteiligten zu schaffen. Die meisten Spieler, welche ohnehin überlegt haben, aus welchen Gründen auch immer, den Verein zu wechseln, werden sich ansonsten bestärkt in Ihrer Grundhaltung sehen und dieses sogar forcieren. Ob diese dann noch eine gute Leistung abrufen können, ist und bleibt sehr fraglich.
    Umgekehrt betrachtet, welcher Perspektivspieler will schon zu unserer Borussia, wenn der Verein öffentlichkeitswirksam auseinanderfällt?

    Da hilft auch die Ehrenbekundung seitens Max Eberls überhaupt nichts, der immer wieder handwerkliche Fehler in seinem Job macht, daraus andererseits aber auch immer wieder „gelernt“ hat. Jetzt heißt es wieder: dazulernen und jeden Fehler nur einmal machen!

    Die kolportierten Gehälter und Ablösesummen von uns bekannten Fußballspielern muten ohnehin bizarr und für einen Normalsterblichen zudem Wirklichkeitsfremd an. In diesem Kontext muten die in Rede stehenden 5 Millionen Euro für das gesamte Trainerteam nahezu lächerlich an!

    Zu guter Letzt: Ich höre Rose schon am Ende der Saison sagen: „Der Spieler hat sich ohne mein zutun dazu entschlossen den Verein zu verlassen. Ich habe daran keinen Anteil. Dass es ausgerechnet der BVB ist, darauf hatte ich keinerlei Einfluss. Es ist seine freie Entscheidung und die sollten WIR respektieren/akzeptieren“.

    So, oder so ähnlich sehe ich bereits die ein oder andere Schlagzeile in der nahen Zukunft.

    Beweis: „Lainer, Lazaro, Wolf, und ferner auch Schlager, mit welchem wir gerüchteweise auch verhandelt haben sollen!“

    ERGO:
    ROSE – RAUS – SOFORT!
    RANGNICK – REIN – SOFORT!

    Ich verzeihe es eher einem Fachmann, wie Ralf Rangnick, den Rest der Saison ganz oder teilweise zu vergeigen, als einem charakterlosen Passanten Namens Rose & Co., soviel sentimentale Zuneigung zu meiner Borussia sei mir zugestanden.

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