Klare Rollenverteilung

In einer beeindruckenden Pressekonferenz hat Max Eberl verdeutlicht wieso er diese tragende Rolle im Verein inne hat. Marco Rose kann sich glücklich schätzen einen Sportdirektor wie ihn an seiner Seite zu haben. Woanders hätte es ganz anders ablaufen können.

Max Eberl ist nicht der Verein, jedoch dessen größter Repräsentant. Bei der heutigen Pressekonferenz hat der Sportdirektor in einer emotionalen Rede unterstrichen wie sehr ihm dieser Verein am Herzen liegt. Marco Rose war kaum zu Wort bekommen, er konnte den Worten seines Vorgesetzten nur dankbar gewesen sein. Dem 44-jährigen war die Nervosität anzusehen, und mit seinem Versprecher hörbar geworden. Es ist dem Einsatz und dem Vertrauen eines doch enttäuschten Managers zu verdanken, dass er viele unangenehme Fragen gar nicht erst zu beantworten brauchte. Dieses Vertrauen der Fans in Max Eberl ist der einzige Grund wieso er vorerst weiter in Ruhe arbeiten kann.

Kein Kommentar erspart

Marco Rose wurde davon befreit seine Perspektive zu schildern, unangenehme Fragen mit „Kein Kommentar“ zu beantworten. Inwiefern es bereits im November eine mündliche Zusage durch den Trainer in Richtung Dortmund gegeben hat wird wohl nie beantwortet werden. Max Eberl wird zumindest über die Medien erfahren haben, dass es diesen Kontakt gab. Den Gerüchten wurde dennoch über Monate kaum Aufmerksamkeit geschenkt, bis dann nach der Rückkehr von Max Eberl von einer zu treffenden Entscheidung die Rede war. Die daraus resultierende Unruhe wäre absolut vermeidbar gewesen und hat nur den Unmut gegenüber dem Trainer gestärkt.

Eine nicht ganz so große Enttäuschung

„Marco Rose hat nie die Raute geküsst.“, so der Sportdirektor. Das stimmt, aber dennoch hat es in den vergangenen eineinhalb Jahren ausreichend Interviews gegeben, in denen er den Eindruck vermittelt hatte, dass er in Mönchengladbach etwas aufbauen möchte. Ein Matthias Ginter äußerte sich nach einem Gespräch mit dem Trainer in einer ähnlichen Art und Weise. Die Enttäuschung der Mannschaft und vieler im Verein wird daher definitiv groß gewesen sein, wenn auch nicht, wie von Max Eberl verteidigt, in dieser Vehemenz. Dennoch bleibt hängen, dass diese Worte genauso viel Gewicht hatten wie die wenigen, die der Trainer bei der Pressekonferenz geäußert hat, nämlich keines. Diese verlorengegangene Glaubwürdigkeit wird er nicht mehr zurückgewinnen können.

Austauschbar

Eine gute Vereinsführung ist wichtiger als ein guter Trainer. Das wurde an diesem frühen Morgen bestätigt. Marco Rose erschien gegen 10:20 Uhr austauschbar, während Max Eberl seiner tragenden Rolle gerecht wurde. Der eine hatte gesagt was er musste, der andere weitaus mehr als das. Der Sportdirektor stellte sich vor seinen Trainer, der nun das in ihn gesetzte Vertrauen zurückzahlen muss. Denn ansonsten wäre die Ruhe nur für vorübergehend, und es wäre Eberl, der die unangenehmen Fragen beantworten muss. Rose kann sich glücklich schätzen so einen Vorgesetzten zu haben, in Dortmund wird er noch merken wie sehr ihm das fehlen wird.

5 Kommentare Klare Rollenverteilung

  1. Weka

    Ich kann die Fans verstehen, ich war erstmal genauso wütend und gleichzeitig enttäuscht das wir nur als kalkulierte Zwischenstation seitens Rose bewertet wurden.
    Aber ich glaube, die Sehnsucht nach Konstanz, Beständigkeit, die leider in der heutigen Welt kaum noch vorhanden ist, ist Ursache der Reaktionen

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  2. Fohlen

    Stimme WEKA zu, und obendrauf kommt noch, dass Herr Rose zum BvB geht. Der sich immer gern bei uns bedient… Gut, wir haben auch schon anderswo „gewildert“, das ist klar. Aber ausgerechnet der BvB – schon wieder!

    Und dann – man erinnere sich an einen gewissen Dante – dieses unerträgliche Rumeiern. Eigentlich war mir da schon klar, ja, der geht nach Dortmund. Es war damals schade, Marco Reus zu verlieren, aber der hatte wenigstens den Ar*** in der Hose, das frühzeitig und offen zu kommunizieren. Statt mit Pfiffen wurde er mit einem „Danke, Marco“ verabschiedet. Merke: Ein Wechsel kann verziehen werden, mangelndes Rückgrat eher nicht.

    Ob MR in Dortmund glücklich wird? So einen Vorgesetzten wie Max Eberl bekommt der dort jedenfalls nicht und voraussichtlich auch nicht so viel Ruhe beim Arbeiten. Doch auch hier – so ärgerlich es auch ist – „Reisende soll man nicht aufhalten“ (3 Euro ins Phrasenschwein). Und Tschüss.

    Ich habe fertig.

    Gruß,
    Fohlen

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    1. Heimer Rolf

      Rose hat Vertrag erfüllt, deshalb geht er.
      Die Erwartungen, von Sieg zu Sieg zu eilen, sind schön, aber nicht wirklichkeitsnah.
      Mein Vorschlag:
      ABWARTEN, die Zeit gibt uns
      die richtige Antwort.

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  3. bienchen

    Ja, schade das der Max so ein guter Redner ist, ich wäre auf einige Antworten seitens Rose gespannt gewesen. Auf der anderen Seite will ich aber auch nix mehr hören weil ja weder Fan noch Presse jemals Ehrliche Fakten erhalten. Sicher werden sich die Dortmunder weit aus dem Fenster gelehnt haben, was Kohle angeht und das Team Rose hat überlegt ob man mit BMG mehr als bisher erreichen kann- wohl nicht – also.. Sowas können die aber ja nicht sagen darum bleibt es wie es ist nämlich komisch mit denen weiter zu machen. Ich wünsche uns und dem Max das es klappt.

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  4. Mark Plaßmeier

    Ich bin nur froh das wir Max haben.Er
    wird es wieder hinkriegen ,so wie er es immer geschafft hat. M R wird in Dortmund sowieso nicht glücklich.Er ist dann aber auch nicht mehr wichtig für uns.Laßt uns unsere Manschaft
    und unseren Manager anfeuern und
    feiern,die ahben es verdient
    Gruß Mark

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