Drei Bullen für die Fohlenelf

Der Wechsel von Marco Rose an den Niederrhein steht nun schon länger fest. Heute steht er ein letztes Mal an der Seitenlinie von RB Salzburg. In der kommenden Woche soll er in Mönchengladbach offiziell vorgestellt werden, und spätestens dann wird er gemeinsam mit Max Eberl den Kader für die neue Saison planen. Wer könnte ihm aus Österreich folgen?

Xaver Schlager

Der 21-jährige Österreicher absolvierte in zwei Jahren insgesamt 87 Partien unter der Leitung von Marco Rose. Der Trainer kennt ihn schon länger und weiß seine Fähigkeiten auf dem Platz zu schätzen. Der Mittelfeldspieler interpretiert seine zentrale Rolle in einer Perfektion, wodurch natürlich einige Clubs auf ihn aufmerksam geworden sind. Er ist ein taktisch hochentwickelter Spieler, der es überall auf dem Platz versteht, sich im Dienste der Mannschaft einzubringen. Er arbeitet unermüdlich, gleichzeitig glänzt er mit seiner Übersicht und Technik am Ball. Ein Ballverlust kann für den Gegner sehr schnell schmerzhaft enden, denn Schlager schafft es in kürzester Zeit den Ball zu verarbeiten und weiterzuleiten. Der gebürtige Linzer könnte der verlängerte Arm des Trainers werden, und das neue System vorleben. Dafür müsste die Borussia jedoch die Ausstiegsklausel im Vertrag des Österreichers bedienen, die bei 12 Millionen Euro liegen soll.

Fredrik Gulbrandsen

Der Norweger könnte in die Fußstapfen von Josip Drmic treten, wobei ihm eine ähnliche Verletzungshistorie vergönnt bleiben soll. Der vielseitig einsetzbare Stürmer ist ein „Powerhouse“, der mit viel Dynamik und Geschwindigkeit daherkommt. Daher ist er auch auf den Flügeln aktiv, wo er in Dribblings gehen kann, um Lücken für seine Mitspieler zu reißen. Außerdem ist der 26-jährige aktiv beim Anlaufen, um dadurch einen Ballverlust zu forcieren. In solchen Momenten kann er besonders unbequem werden. Skandinavier haben ein gewisse Tradition bei der Borussia. Der Angreifer könnte ablösefrei zur Fohlenelf stoßen, und für mehr Tempo im Spiel sorgen. Mit einem solchen Wechsel wäre aber wohl auch ein Abgang von Josip Drmic praktisch sicher.

Diade Samassékou

Wer denkt nicht gerne an Granit Xhaka und seine langen, scharfen und präzisen Pässe zurück? Samassékou ist so ein Typ Spieler, der aus der zentral-defensiven Rolle heraus ein Spiel lenken kann. Gleichzeitig weiß er in sämtlichen defensiven Aufgaben zu glänzen: beim Abfangen, bei Tacklings, bei Balleroberungen. Der 23-jährige Malier ist dabei ausdauernd, und bringt dadurch auch eine gewisse Mentalität mit. Dieses Gesamtpaket macht ihn wahrscheinlich so interessant, denn wenn er den Ball dann hat, dann kann es schnell nach vorne gehen. Für diesen Transfer müsste Max Eberl jedoch tiefer in die Tasche greifen, denn es wäre wohl eine festgesetzte Ablösesumme von circa 15 Millionen Euro fällig. Beim Salzburger Mittelfeldspieler sind jedoch einige Interessenten vorhanden.

Einschätzung

Es ist derzeit noch undurchsichtig wie geplant wird, auch wenn sich der zukünftige Trainer und der aktuelle Sportdirektor bereits ausgetauscht haben. Der Kader wird in diesem Sommer durchleuchtet werden, ähnlich wie andere Bereiche im Verein in den vergangenen Jahren. Marco Rose hat klare Vorstellungen, die zum Teil weniger mit dem derzeitigen Kader vereinbar sind. Gerüchten zufolge ist zu erwarten, dass sich in jedem Mannschaftsteil (Torhüter, Abwehr, Mittelfeld, Sturm) etwas tun wird. Es ist daher denkbar, dass diese drei Spieler intern diskutiert werden. Es heißt aber noch: Abwarten.

 

Update: Bei Diade Samassékou wurde eine Ausstiegsklausel ergänzt, bei Xaver Schlager die Ablösesumme hinzugefügt. (Quelle: Salzburger Nachrichten)

1 Kommentar Drei Bullen für die Fohlenelf

  1. Max Holdasfahrrad

    Erst einmal den „alten Ballast“ loswerden. Johnson, Rafael, Wendt, Strobl – physisch und psychisch zu langsam, auch wenn Drmic jetzt 2x getroffen hat, auch der hat keine Zukunft bei Borussia. Alles Spieler, die nicht in das Rosesystem passen. Mit dem Rest kann Rose arbeiten und ihnen schnellstmöglich den Wellnesscharakter aberziehen. Mal sehen, ob er diese „Umschulung“ bei Hofmann und Kramer hinbekommt. Die 3 genannten Dosenkinder spielen in der österreichischen Operettenliga. Ob das für die Bundesliga reichen wird?

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