Einzureichen bei Max Eberl

Max Eberl baut jetzt schon fleißig am Kader der neuen Saison herum. Mahmoud Dahoud wechselt zu Borussia Dortmund, Andreas Christensen kehrt zum FC Chelsea zurück. Die Transfers von Vincenzo Grifo und Mickael Cuisance scheinen nur noch Formsache zu sein. Doch wie sieht es mit dem Sturm aus und wer könnte den Dänen ersetzen? Das Spekulieren und Diskutieren wie bei jeder Tranferperiode ist schon im vollen Gange. Hier gäbe es zwei interessante Vorschläge für den Sportdirektor Max Eberl.

Sportdirektor Max Eberl steckt mitten in den Vorbereitungen für die kommende Saison. Seit Ende März hat er die Gewissheit, dass Mahmoud Dahoud im Sommer zu Borussia Dortmund Wechselt. Außerdem wird Andreas Christensen zunächst zum FC Chelsea zurückkehren müssen, der Kampf um den dänischen Innenverteidiger ist noch nicht aufgegeben. Seitdem kursieren einige Namen in den Medien, einzig die Transfers von Vincenzo Grifo vom SC Freiburg und Mickael Cuisance vom AS Nancy sollen kurz vor dem Abschluss stehen. Ansonsten bleibt viel Spielraum für Spekulationen, viele Gerüchte erscheinen ziemlich vage. Gäbe es die Möglichkeit Max Eberl einen, vielleicht zwei Spieler vorzuschlagen, dann würde wohl jeder Fan diese Chance wahrnehmen. Der Versuch: Herr Eberl, wie wäre es mit den folgenden beiden interessanten Personalien?

Jairo Riedewald, der talentierter Innenverteidiger

Der Niederländer debütierte schon mit 17 Jahren bei Ajax Amsterdam, wo er zunächst im defensiven Mittelfeld zum Einsatz kam. Der inzwischen 20-jährige rückte nach dem Abgang von Niklas Moisander in die Innenverteidigung und kam zeitweise auch als linker Außenverteidiger zum Einsatz. Auf dem Platz fällt er mit seiner Ruhe am Ball und dem sicheren Passspiel auf, wodurch er in der Regel den Spielaufbau aus der Abwehr bzw. dem Mittelfeld heraus betreibt. Riedewald besitzt einen kräftigen Körperbau und ist dabei äußerst beweglich, dadurch ist das Timing bei Tacklings zumeist perfekt. Die größte Schwäche des vielseitigen Verteidigers ist das Kopfballspiel, mit seinen 1,82 m unterliegt er häufiger den Gegenspielern. Insgesamt ähnelt das Profil des Niederländers auffällig dem von Andreas Christensen, wodurch er eine durchaus denkbare Alternative wäre, sofern der Däne nicht zu halten ist.

Im Winter wäre es beinahe zu einem Wechsel in die Bundesliga gekommen, der VfL Wolfsburg hatte das Interesse Riedewald zu verpflichten. Trainer Peter Bosz, seit dieser Saison bei Ajax Amsterdam, hatte jedoch einen berechtigten Einwand: die Vielseitigkeit des Verteidigers würde in der Schlussphase der Saison noch gebraucht werden. Das ist aus Sicht des Vereins verständlich, jedoch verlor Riedewald im Verlauf der Saison seinen Stammplatz und sprach schon offen über seine Unzufriedenheit. Mit Frank de Boer auf der Bank war Jairo Riedewald unumstritten, mit dem Trainerwechsel zogen die Verteidiger Davison Sánchez(20), Matthijs de Ligt(17) und Nick Viergever(27) in der Hierarchie an ihm vorbei. Peter Bosz musste ihn im Halbfinale der Europa League gezwungenermaßen aufstellen, da Viergever eine Gelbsperre absitzen musste, Riedewald wusste zu überzeugen. Trotz allem erscheint ein Wechsel im Sommer wahrscheinlich. Der Niederländer möchte in diesem Alter mehr Spielpraxis haben, um sich weiterentwickeln zu können – eventuell bei der Borussia?

Cenk Tosun, der Spätzünder

Aufmerksamen Beobachter in der Bundesliga könnte der Name etwas sagen, immerhin lernte der türkische Nationalspieler das Fußballspielen in Deutschland bei Eintracht Frankfurt. Dem Nachwuchsstürmer gelang der Sprung in den Profi-Kader, wo jedoch kein Platz für ihn war. Daher entschied er sich 2011 für einen Wechsel in die Türkei, für eine läppische Ablöse von 500.000 Euro ging er zu Gaziantepspor. Nach mehr als drei Spielzeiten schloss er sich Besiktas Istanbul an, wo er sich zunächst mit seinen 22 Jahren hinter Mario Gomez und Demba Ba anstellen musste. Seit dieser Saison ist er jedoch der Goalgetter der schwarzen Adler, er schoss in der Liga und zwei europäischen Wettbewerben insgesamt 21 Tore – sein Traumtor aus der Champions League gegen Olympiakos Piräus ist wirklich sehenswert. Wenn man so will ist er ein deutschsprachiger Spätzünder, ähnlich wie es Max Kruse war.

Cenk Tosun erinnert definitiv an den aktuellen Top-Stürmer aus Bremen, die Geschichten der beiden ähneln sich auffallend. Der türkische Nationalspieler ist ein Mittelstürmer mit einem ausgeprägten Torriecher, der auch mal im Strafraum darauf wartet die Bälle zu verwerten. Darüber hinaus bewegt er sich häufiger um den Sechzehner, verarbeitet Zuspiele und schirmt Bälle mit seinem kräftigen Körper ab. Aufgrund seines schussgewaltigen rechten Fuß traut er sich zudem von der Grenze des Strafraums aus abzuziehen. Dabei ist er in allen Bereich nicht überragend stark, aber dermaßen erfolgreich, dass er für Top-Clubs eher uninteressant ist. Beobachter der Borussia waren zuletzt bei Begegnungen von Besiktas, eventuell um sich den Stürmer anzusehen. Der Berater von Tosun, Alexander Schütt, bestätigte erst vor kurzem, dass es Interessenten aus der Bundesliga gäbe.

Spekulieren, diskutieren

Das Diskutieren und Spekulieren wir es wie in jedem Sommer geben, es macht zum Teil Spaß, wenn der Realismus nicht verloren geht. Wer auch immer es letzten Endes sein wird, der sportlichen Führung um Max Eberl muss das Vertrauen geschenkt werden. Es wäre erfreulich, wenn die beiden zur kommenden Saison das Trikot der Fohlenelf überstreifen würden, jedoch wird das Scouting-Netzwerk des Vereins deutlich mehr wissen als ein Möchtegern-Online-Redakteur. Dem Sportdirektor wird sicher viel daran liegen bis zum Trainingsstart den Kader beisammen zu haben, so lange darf weiter über Wünsche und Vorstellungen geredet werden. Am 31. August wird schließlich alles ein Ende finden.

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