Den Worten müssen Taten folgen

Noch vor knapp zwei Wochen wurde das Wort „Meisterschaft“ mit der Fohlenelf in den Zusammenhang gebracht. Seitdem setzte es eine ernüchternde 1:3-Auswärtsniederlage in Freiburg, und ein sehr deutliches Aus im DFB-Pokal gegen Bayer Leverkusen. Diese Auftritte haben unweigerlich zu einigen Fragen geführt, die bestenfalls im kommenden Heimspiel auf dem Platz beantwortet werden sollten. Es folgt eine kritische Auseinandersetzung mit den vergangenen beiden Partien – was muss sich tun?

Die Fohlen-Offensive muss wiederbelebt werden

Es ist gar nicht so lange her, da hat die Borussia einen überzeugenden 4:0-Heimsieg über defensiv starke Mainzer eingefahren. An diesem Abend fingen sich das Team von Sandro Schwarz so viele Gegentreffer ein wie bis dato in der gesamten Spielzeit. Doch seit der zweiten Halbzeit beim Auswärtsspiel in Freiburg lahmt die Offensive, sie findet nicht mehr die Lösungen im letzten Drittel wie zuvor. Inwiefern der Ausfall von Alassane Plea damit zu tun hat, darüber lässt sich nur spekulieren. Jedenfalls wirkt es aber so, dass Lars Stindl mit der Rolle als Mittelstürmer, der sich dazu auch noch ins Mittelfeld fallen lässt, überfordert ist. Das ist nach seiner langen Abwesenheit kaum verwunderlich. Der Trainer muss mit der Mannschaft einen neuen Plan entwickeln, sofern er im Angriff erneut in seinen Optionen beschränkt ist.

Wer früh aufwacht, der steht stabiler

Im Breisgau geriet die Fohlenelf quasi mit der ersten Minute in Rückstand, im Pokal nach fünf Minuten. Es ist umso ärgerlicher, dass diese Treffer hätten einfach verhindert werden können, denn sie resultierten aus schludrigen Fehlern im Abwehrverhalten. Ein solches Problem war bereits in der Hinrunde der vergangenen Saison identifiziert worden, und schien auch abgestellt worden zu sein. Geirrt! In dieser frühen Phase muss die Konzentration hoch sein, auch andere Teams werden dieses Verhalten ausnutzen wollen. Einem Rückstand hinterher zulaufen liegt der Borussia nämlich gar nicht – kein einziges Spiel konnte nach einem 0:1 gedreht werden. Außerdem spielt es einigen Gegnern sehr in die Karten wenn sie führen, prominentes Beispiel: Bayer Leverkusen im DFB-Pokal. Es wäre ratsam schon früh voll konzentriert zu verteidigen.

Kein einfacher Übergang zur Tagesordnung

Jetzt kann die Mannschaft in einem Lokalderby beweisen, dass sie nur zwei schwächere Partien abgeliefert hat. Es dreht sich letzten Endes wieder sehr viel um die Art und Weise des Auftretens, über die ersten 20 Minuten in Breisgau beschwert sich ja auch niemand. Daher ist es umso wichtiger, dass die Mannschaft am Sonntagabend zeigt, dass sie aus der vergangenen Saison gelernt hat. Keiner träumt von der „Meisterschaft“, wie es so manch ein Boulevard-Blatt in Deutschland schrieb, keiner erwartet in jedem Spiel eine Deklassierung des Gegners. Der Fan möchte die Fohlenelf auf dem Platz sehen. Auch wenn Dieter Hecking davon spricht, dass sich sein Team immer noch weiterentwickeln müsse, und derartige Niederlagen wie in Freiburg weiterhin vorkommen können. Am Ende geht es doch wieder nur um das „Wie“. Im Sommer hat er gemeinsam mit Max Eberl viel verändert, um Borussia u.a. flexibler zu machen. Jetzt muss er seinen Worten auch Taten folgen lassen.

 

 

 

 

 

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